Bali - Pondok Sari - 2002

Knapp 2 Monate nach den Bombenanschlägen war es auf Bali sehr ruhig. Ein Großteil der Touristen ist weggeblieben. Von besonderen Sicherheitsvorkehrungen haben wir aber nichts mitbekommen.

Die Insel ist nach wie vor sehr schön und saftig grün. Die Reisterassen und Tempel bieten einen schönen Anblick. Die Menschen sind überall sehr freundlich.

Wir haben uns für einen Tag einen Wagen samt Fahrer gemietet und einen Ausflug unternommen. Zunächst sind wir zu einem Wasserfall gelaufen, der schön im Regenwald liegt. Danach stand der Pura Ulan Danu oder "Tempel im See" auf dem Programm. Für diejenigen, die vor 3 Jahren schon mal da waren, war es aber etwas enttäuschend, da der Seespiegel etwas gesunken ist und der Teil, der früher eine Insel war, nun auf grüner Wiese liegt. Auch sind die vielen Motorboote, die allerdings auch von einigen Touristen in Anspruch genommen werden, störend.

Der nächste Tempel, der Pura Batukau, bietet da einen angenehmen Kontrast. Er liegt sehr schön in hügeligem Gebiet im Wald versteckt. Wir hatten die weitläufige Anlage, bestehend aus teils verwittertem Gestein, viel Grün, Opfergaben und geschmückten Altären, fast für uns allein. Es gab keinen einzigen Touristenladen und wir hörten fast nur die Geräusche der Natur. Hoffentlich bleibt dieser Tempel so wie er ist.

Vom Hotel aus haben wir auch Shopping-Ausflüge mit den dortigen öffentlichen Verkehrsmitteln unternommen. Dies ist eigentlich ganz einfach: Man stellt sich an den Straßenrand und wartet höchstens ein paar Minuten bis der nächste Bus kommt. Wenn man sich durch Winken bemerkbar macht, hält der Fahrer und man kann einsteigen. Dem "Schaffner" teilt man dann mit, wie weit man fahren möchte und macht schon mal den Fahrpreis aus. Wir hatten den Verdacht, dass es nicht unbedingt feste Tarife gibt. Wir haben für eine Fahrzeit von ca. 45 Minuten gut einen halben Euro pro Person bezahlt.

Die "Zimmer" sind 2-er Bungalows mit eigener, kleiner Terasse, von denen je 2 aneinander gebaut sind. Die Häuschen sind in der gut gepflegen, üppig grünen Anlage verteilt. Die Ausstattung ist zweckmässig, ohne Kühlschrank und ohne TV/Radio, aber mit Moskitonetzen. Es gibt einen Deckenventilator oder gegen Aufpreis auch Klimaanlage. Das Bad ist ein Badehof. Es ist von einer Mauer umgeben und nur teilweise überdacht, dafür aber auch mit Grünpflanzen verschönert.

Das Restaurant besteht aus einer überdachten Terasse, was bei dem vorherrschenden Klima optimal ist. Die Speisekarte bietet für jeden Geschmack etwas, indonesische und internationale Gerichte sind hier gut und preiswert.

Wir haben einen Pool etwas vermisst. Doch war dieser während unseres Besuchs bereits im Bau. Einen Strand hat das Hotel auch. Er ist nicht überlaufen und wird auch von Einheimischen genutzt, so dass man sich nicht wie im Touristen-Ghetto fühlt.