Irland 1999
Scubadive West
Schon
die Anfahrt durch die wildromantische Landschaft Connemaras war ein Erlebnis.
Die Basis selbst liegt wunderschön, aber etwas abseits in der Nähe
eines kleinen Strandes. Wir wurden bei Scubadive West sehr herzlich empfangen.
Es waren schon Bootsausfahrten für uns eingetragen und auch ein B&B
war reserviert. Damals war es nicht möglich, direkt beim Dive Centre untergebracht
zu werden, was mittlerweile anscheinend geht.
Als wir da waren, wurde gerade renoviert und ein neuer Shop eingerichtet. Umkleiden
und Duschen waren bereits vorhanden. Ebenso ein Schuppen, in dem wir unsere
eigene Ausrüstung unterbringen konnten. Der Aufenthaltsraum hat einen schönen
Blick aufs Wasser. Hier kann man sich nach einem Tauchgang aufwärmen und
mit heißen Getränken und Keksen stärken.
Tauchen
Es gibt eine Vielzahl von interessanten Tauchplätzen. Man kann z.B. gleich
bei der Basis ins Wasser steigen und hier schon allerhand Interessantes entdecken.
Auch Nachttauchgänge sollen möglich und lohnend sein (haben wir aber
nicht ausprobiert). Nähergelegene Tauchplätze werden mit dem "Dive
Taxi" angesteuert. Zu den Inseln Inishboffin, Inishark und Inishturk sowie
einigen kleineren Inseln geht es mit dem "Offshore Diver". Mit dem
Schiff werden auch 3-Tages-Safaries zu den 3 Inseln angeboten.
Logbuch
Wir sind am Anfang erst einmal von Land aus tauchen gegangen. Logbuchzitat
vom 23.8.1999:
"Gute Sicht. Gleich am Anfang Seenadel, Flötenfisch
im Seegras. Viele Seesterne und Einsiedlerkrebse. Ein riesiger Hummer in Reifenstapel.
Kleiner Rochen und andere Plattfische. Quallen: ganz weiße und welche
mit Saum. Gegen Ende wurde es doch etwas kalt."
Trotz einer Wassertemperatur von 14°C hielten wir es gut eine Stunde aus.
Ein paar Tage später am 27.8. sah es etwas anders aus:
"Im Gegensatz zu Montag relativ schlechte Sicht (mehrere
Kurse). Kreiselschnecken, Schollen, verschiedene Krebse, Garnelen, Seesterne,
Röhrenwürmer, ein Rochen, ein kleiner roter Drachenkopf. Wegen der
kühlen Temperatur schon vor Ende des Luftvorrats aufgehört."
In der Bucht liegt auch ein Wrack, die "Julia T.". Hier waren wir
am 24.8.:
"Schlechtes Wetter: Wind & Regen. Mit dem »Offshore
Diver« herausgefahren. Rolle rückwärts in die Wellen. Ein paar
mal durchatmen und am Seil herab. Erst schien die Sicht schlecht zu sein, dann
wurde das Wrack sichtbar. Total zugewachsen mit Röhrenwürmern. Viele
Krebse, großer Schwarm kleiner Fische. Aufstieg ohne Seil (war zwischenzeitlich
abgerissen). Schwerer Ausstieg wegen der Wellen."
Eigentlich war für den Nachmittag eine weitere Ausfahrt geplant. Doch waren
alle Taucher von den Wellen geschafft und verzichteten. Dafür machten wir
am nächsten Tag eine Tagesausfahrt nach Inishboffin:
"Nach einstündiger Bootsfahrt (mit Delfin und
Robben) am Tauchplatz angekommen. Steilwand, schön bewachsen. Viel Seegras,
große Fische. Kreiselschnecken. Beim Austauchen große Bänke
von Miesmuscheln. Leider eher schlechte Sicht und kühle Temperatur. Mehrere
Taschenkrebse aufgereiht in einer Spalte. Nette Spalten und Grotten. Großer
Butt in waagerechter Spalte."
Die Mittagspause verbrachten wir auf der Insel. In einem Pub konnten wir uns
stärken.
"Nach der Mittagspause auf Inishboffin ging's zum nächsten
Tauchplatz. Eine schön bewachsene Steilwand. Viel Palmentang und darin
wohnende/jagende Fische. Zum Teil recht große! Einige Kreiselschnecken.
Weiße Seeigel. Schöne Anemonen (innen gelb, außen weiß).
Pollack."
Da wir nur eine Woche in Conneamara bleiben und auch die Landchaft genießen
wollten. Ließen wir es hier mit 5 Tauchgängen bewenden, obwohl wir
uns eigentlich mehr vorgenommen hatten.
zuletzt geändert am 6.10.2001
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